Internet und MTU
Netzwerkpaketverluste oder Verbindungsprobleme haben meistens ein gemeinsames Problem.
Beim Internetzugang via DSL kommt auf der Verbindung zum Internetprovider häufig das Protokoll PPPoE zum Einsatz. PPPoE beansprucht in jedem Frame 8 Byte zur Übertragung von Verbindungsinformationen. Die MTU reduziert sich daher bei der Verwendung von PPPoE auf 1492 Byte.
Durch den Einsatz weiterer Protokolle (z.B. L2TP) bei einigen Providern, kann sich die MTU noch weiter verringern. Den genauen Wert sollten man bei seinem Provider erfragen. Die folgende Tabelle gibt die MTU für einige Provider an.
Provider | MTU |
---|---|
1&1 | 1492 |
AOL | 1400 |
Arcor | 1488 oder 1492 |
Berlikomm | 1492 |
DFN@home | 1448 |
Freenet | 1454 |
GMX | 1492 |
Kamp | 1460 |
meome | 1454 |
NGI | 1492 |
T-DSL/T-Online | 1492 |
TLink | 1456 |
VIA Net.works | 1492/1460 |
Um die mögliche MTU zu ermitteln, benutzt man einfach das Kommando ping. Unter Windows benötigt man die Optionen "-f" und "-l". Die Option "-f" sorgt dafür, dass im gesendeten Packet das DF-Flag gesetzt ist. Das Packet kann damit von Routern nicht fragmentiert werden. Über die Option "-l" wird die Größe angegeben. Allerdings wird damit die Größe des ICMP-Payloads bestimmt. Dazu kommen noch der ICMP-Header mit 8 Byte und der IP-Header mit 20 Byte. Zur Bestimmung der maximalen MTU sind also 28 Byte zum mittels ping ermittelten Wert zu addieren.
Unter Linux kann die MTU für ein Interface mit dem Kommando
ifconfig eth0 mtu 1448
eingestellt werden. Im Beispiel wird die MTU von eth0 auf 1448 Byte gesetzt.
Unter Windows wird die MTU in der Registry über
HKEY_LOCAL_MACHINESystemCurrentControlSetServicesAdapternummerParametersTcpipMTU
eingestellt.